13 Aug

Die ersten Reitstunden


Um 08.30 ging es los, bis 16.30 waren wir, mit Pausen dazwischen, beschäftigt. Alle Schüler werden auf Englisch unterrichtet, das klappte von Stunde zu Stunde besser. 
Es waren alles Anfänger, die teils noch an der Longe sind oder im Roundpen die ersten Stunden "frei" reiten. Manche Kinder sind erst sechs Jahre alt und mit den Kleinen arbeite ich ja besonders gerne. Sie strahlen auf dem Pony, erzählen und fragen alles, was ihnen in den Sinn kommt und haben einfach Spaß an der Sache. Da kann man nur gute Laune bekommen 😊


Zwei Runden Ponyreiten waren auch noch dabei, eine Tour war etwas länger, ging bis zum See und da saßen Mama, Papa und beide Kinder zum ersten Mal auf dem Pferd. 
Viele Menschen knüpfen hier die allerersten Kontakte zu Pferden. In Botsuana ist der Reitsport - noch - eine absolute Randsportart. Die Stallbesitzer hier haben allerdings den Willen und auch die Möglichkeiten, das zu ändern und mehr Menschen ans Pferd zu bringen.


Die Pferde sind alle sehr brav, machen geduldig ihren Job und lassen sich kaum aus der Ruhe bringen. Wenn sie nicht arbeiten, stehen sie auf sehr großen Paddocks und haben immer frisch gefüllte Heunetze in den Bäumen hängen. Nachts stehen sie in großen Paddockboxen oder in kleinen Gruppen in verschiedenen Offenställen. Vier Stuten sind übrigens tragend und die Fohlen werden alle vor Dezember zur Welt kommen 😃


Heute war es ziemlich windig, aber bis 26 Grad warm und strahlender Sonnenschein, natürlich hab ich mir auch gleich den ersten Sonnenbrand eingefangen. Meine Nase leuchtet, als wäre ich das Rentier Rudolf 🤷‍♀️ Naja, morgen geh ich eben mit Hut und Sonnencreme raus.

Abends durften die Mädels wieder reiten.  Mija hatte Muskelkater von gestern. Da sie ihren Assano (das ist ihr Pony zu Hause) gar nicht treiben muss, weil der immer ziemlich flott unterwegs ist, ist der herzensgute Fuchs Lindt für sie momentan noch anstrengend. Aber ich finde es super, dass sie hier viele verschiedene Pferde reiten darf, da wird sie viel lernen. 


Sie versteht englisch immer besser und ist nicht gerade begeistert, wenn ich ungefragt übersetze, was man zu ihr sagt. Also bin ich ab sofort lieber still 🤫 und freue mich, dass sie sich so schnell einlebt. Sie hat festgestellt, dass die Menschen hier sehr aufgeschlossen und freundlich sind und jeder mit jedem redet.


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